Über uns
Zurzeit umfasst das Repertoire über 100 „sea songs“ (siehe unten). Zu einigen der meist englischsprachigen Shanties simulieren
die HORNBLOWER die dazugehörigen Arbeiten wie das
Holen von Tauen, Arbeitsvorgänge wie Pullen, Pumpen
oder das Bedienen eines Spills. Bietet sich die
Gelegenheit, werden die Inhalte der Shanties anhand von
Grafiken illustriert. Oftmals wird der Gesang durch
humorvolle Überraschungen aufgelockert.
Hin und wieder wird auch mit einer traditionellen
Zeremonie das „HORNBLOWER Diplom“ erteilt, bei dem
einige seemännische Aufgaben gelöst werden müssen und
„Neptun“ schließlich eine „Taufe“ vollzieht.
Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Tarper
Shantysänger mit unzähligen Aktivitäten über die
Grenzen ihrer Gemeinde hinaus einen hervorragenden
Namen gemacht. Bei Konzertreisen im In und Ausland
sowie Fernseh-, Rundfunk- und CD-Aufnahmen sind die
HORNBLOWER die Botschafter Tarps .
Durch die Mitgliedschaft im internationalen
Shantychor Verband ISSA erhalten die HORNBLOWER
immer wieder Einladungen zu Festivals und
Hafenfesten. Besondere Beziehungen bestehen mit
Assens (Dänemark) und Otepää (Estland), zwei
Partnerstädten Tarps , sowie zur Knabenkapelle aus
Auerbach in der Oberpfalz.
Die sich daraus ergebenden Besuche und
Gegenbesuche sind wiederkehrende Höhepunkte im
Terminkalender. Durch die berufliche Vergangenheit
der meisten Chormitglieder bestehen immer noch
Kontakte zur Deutschen Marine, was regelmäßig zu
Auftritten in der Marineschule Mürwik und anderen
Dienststellen, beim Hamburger Hafengeburtstag
sowie an Bord von Schiffen führt.
Eine Selbstverständlichkeit für alle Chormitglieder sind
die Wohltätigkeitskonzerte. Ob für Opfer der Oderflut,
für das Kinderhospiz in Flensburg, ein
Kinderkrankenhaus in Afrika oder andere Bedürftige
immer wieder sind die HORNBLOWER zur Stelle. So ist
das Spenden des Erlöses der Weihnachtskonzerte
schon zur Tradition geworden.
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Gründungsgeschichte
Welche Beweggründe veranlassten mich, Joachim Rehberg, in Tarp eine Marinekameradschaft (MK) zu gründen?
Der Gründer und langjährige 1. Vorsitzende der MK Tarp, Joachim Rehberg, stellte uns diesen Rückblick zur Verfügung:
Als aktiver junger Marineoffizier war ich Ende der 60-er bis Anfang der 70-er Jahre Mitglied der Marinekameradschaft Flensburg e.V. und erwarb dadurch zugleich die Mitgliedschaft im Deutschen Marinebund e.V. (DMB).
Ziel, Zweck und Aufgaben sowie Mittel zu deren Erreichung waren mir somit bekannt.
Bereits im Jahre 1988 befasste ich mich gedanklich mit meiner Versetzung in den Ruhestand 1990, um mich dann einer ehrenamtlichen Tätigkeit im Bereich des DMB zu widmen.
Als Standortältester Glücksburgs wurde ich im Frühjahr 1989 zum Stiftungsfest der MK Glücksburg von 1974 e.V. eingeladen. Der Besuch dieser Veranstaltung gab mir den letzten Anstoß, in Tarp eine Marinekameradschaft zu gründen. Die erforderlichen Vorbereitungen wurden von mir sofort eingeleitet.
Nachfolgende wesentliche Gründe bewegten mich dazu:
• Tarp war und ist bis heute [ Anm. d. Red.: 1999] ein Marinestandort mit über 2000 Marinesoldaten und Zivilbediensteten.
• Auf der „DMB-Landkarte" war Tarp ein weißer Fleck.
• Die Region Tarp barg mit seinen aktiven und ehemaligen Marinesoldaten und Zivilbediensteten ein ausreichendes Potential an künftigen Mitgliedern für eine Marinekameradschaft.
• Einen Beitrag zu leisten zur Unterstützung der Deutschen Marine, Handelsschifffahrt und Seefischerei sowie Seedienste (fehlende Lobby), da das Bewusstsein bei den Politikern und Bürgern unseres Vaterlandes, welche existentielle Rolle die freie See für unsere Sicherheit, die wirtschaftliche Entwicklung, unseren Lebensstandard, unser Wohl und den sozialen Frieden spielt, nur wenig ausgeprägt war. Diese Haltung hat sich bis zum heutigen Tage m.E. nicht wesentlich verändert.
• Die Bevölkerung für die Bedeutung und Notwendigkeit der Seefahrt, freier Seewege für die Bundesrepublik Deutschland immer wieder durch aktive Maßnahmen zu interessieren.
• Einen Beitrag zu leisten zur Pflege und Förderung aller Bereiche der deutschen Seefahrt in enger Zusammenarbeit mit der Marine und der Handelsschifffahrt.
• Bindeglied zu sein zwischen Tradition und Gegenwartsaufgaben.
• Einen Beitrag zu leisten zur Pflege und Förderung der Marinetradition des seemännischen sowie marinefliegerischen Brauchtums und Kulturgutes (z.B. Shanty-Chor, Schiffs- und Flugzeugmodellbau).
• Einen Beitrag zu leisten zur Pflege und Förderung von Gedenkstätten ( z.B. Marine Ehrenmal Laboe, Soldatengedenkstätte in Tarp ).
• Pflege der Zusammengehörigkeit, der Kameradschaft und Unterstützung in Notlagen und Betreuung bei Krankheit.
• Förderung und Unterstützung des Segel- und Wassersportes, der Jugendarbeit, Heranführung der Jugend an maritime Themen (auf weite Sicht Gründung einer Marine-Jugendgruppe).
• Zusammenarbeit mit der Marine, Gedankenaustausch mit anderen MK's und Marinevereinigungen im In- und Ausland. Aufbau und Förderung von Partnerschaften. Einen Beitrag zu leisten zur Völkerverständigung.
Mit Änderung der militärpolitischen Landschaft in Europa zeichnete sich eine starke Reduzierung der Bundeswehr und somit auch der Marine ab. Einheiten sollten aufgelöst werden. So war auch die Außerdienststellung des Marinefliegergeschwaders 2 oder 1 mehrfach im Gespräch.
• Es sollte eine Traditionskameradschaft zur Erhaltung des Namens der Einheit und deren Traditionsstücke für die Nachwelt gegründet werden.
• Den aktiven und ehemaligen Einheitsangehörigen wollte ich eine Heimat unter Gleichgesinnten schaffen.
• Da fast alle Marinekameradschaften im DMB an Überalterung leiden, wollte ich eine von der Altersstruktur junge MK mit möglichst vielen noch aktiven Marinesoldaten ins Leben rufen
• In der Vorbereitung und Gründung einer MK in Tarp und Aufstellung eines Shanty-Chores sah ich eine sinnvolle ehrenamtliche Tätigkeit als Ruheständler zum Wohle der Allgemeinheit, der ich mich mit voller Kraft und ganzem Herzen widmen wollte.
Mit ca. 90 aktiven und ehemaligen Marinesoldaten aller Dienstgradgruppen von Tarp und Umgebung führte ich persönliche Gespräche oder schrieb sie an. Die Reaktionen waren alle überaus positiv und beflügelten mich, den Schnitt der Gründung einer Marinekameradschaft in Tarp zu gehen.
Am 16. November 1989, 20.00 Uhr, lud ich zur Gründungsversammlung in das Soldatenheim Tarp ein.
Man war sich schnell einig: Es sollte eine Marinekameradschaft Tarp gegründet werden. Nach der Genehmigung des von mir vorbereiteten Satzungsentwurfes durch die Versammlung wurde der erste Vorstand der Kameradschaft gewählt.
Die Gründung der Marinekameradschaft Tarp als e.V. war somit vollzogen.
Von den 39 Teilnehmern traten spontan 33 als Mitglied in die neue Marinekameradschaft Tarp e V. ein.
gez. Joachim Rehberg
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Fregattenkapitän a.D. Joachim Rehberg, Gründer der Marinekameradschaft Tarp und des Shantychores DIE HORNBLOWER
*21.09.1933 † 06.03.2015